Eskrima

in Basel

Studienzirel für authentische philippinische Kampfkunst

Schon gewusst?

„Eskrima“ ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl philippinischer Kampfkünste, die so facettenreich sind, wie die Philippinen selbst – ein Land, das 7.641 Inseln umfasst, drei große Kulturkreise vereint und 2/3 der Biodiversität unseres Planeten beheimatet.

Ein uralter Weg in der modernen Zeit

Im Kampfkunst Zirkel befassen wir uns primär mit einem Kampfsystem, welche als "Ilustrisimo- System" od. "Kalis Ilustrisimo" bekannt ist - KIRO

Auf meinen Studienreisen durch die beeindruckende Inselwelt der Philippinen zeigte sich ein faszinierendes Muster: Die Gründer der jeweiligen Kampfstile und Systeme – deren Formalisierungen meist zwischen 1930 und 1995 stattfanden – wurden von ihren Nachfolgern oft als fast unbesiegbare "Meister des Kämpfens" verehrt. Doch oft ergänzte man die blumigen Erzählungen über die Stilgründer mit einem Hinweis „There had been one man though whom no one would have dared to fight!“
Zu dieser Zeit hatte ich bereits durch die Lektüre des Buches "Filipino Martial Arts: Culture" von Mark Wiley einen Schimmer des Mythos, welcher Antonio (Tatang) Ilustrisimo umgibt. Daher ahnte ich, welcher Name gemeint war, ohne dass er ausgesprochen wurde. Ein solch enormer Respekt ausserhalb der eigenen Stillinie ist mir zuvor niergends begegnet. Wie ich schließlich selbst zum Ilustrisimo-System fand, lässt sich unter der Rubrik „Über mich“ nachlesen.

Heute ist dieses faszinierende Kampfsystem- KIRO nahezu jedem zugänglich, der den Weg zu einem Lehrer findet. Auf den Philippinen gilt es, wie schon erwähnt, als sehr starkes Systeme – allerdings hängt seine Effektivität, wie bei allen Kampfkünsten, natürlich auch von den Fähigkeiten des Anwenders ab. 

Erfreulicherweise leben wir jedoch aktuell im Westen auch in einem soziokulturellen Umfeld, in welchem wir uns nicht schnellstmöglich auf einen Kampf um Leben und Tod vorbereiten müssen, so dass die Wahl einer Kampfkunst, einer Trainingsgruppe oder eines Lehrers in der Regel nicht aufgrund einer eindimensionalen Analyse der Effektivität erfolt.

Viele philippinische und philippinisch inspirierte Systeme mit einer breiten Palette von Ansätzen stehen zur Auswahl:

  • Sportlich oder wettkampf orientierte Gruppen: Sie legen Wert auf physische Konditionierung und setzen ein entsprechendes Potenzial voraus. 
  • Harmonie und Bewegungsschulung: Gruppen, die die ästhetische und technische Perfektion in den Mittelpunkt stellen.
  • Familienfreundliche Ansätze od. Fokus auf soziale Aspekte: Mit modernen, entschärften Techniken, die generationsübergreifend geübt werden können.
  • Spezilalisierte Systeme:  z.B. auf die Abwehr von Messern oder schnelle, geschickte Nahkampftechniken. 
  • Traditionelle Überliefung/Kultur: z.B. Paete Arnis, Kuntow
  • Modernere adaptationen: z.B. Gruppen, welche kontextorientierte Selbstverteidigung üben oder Kampfkunst mit modernen Konzepten verknüpfen.
  • Kunstfertigkeit und Ausdruck: "martial arts is ultamately a means to express oneself" Zitat: Bruce Lee
  • Überlieferte Kampfsysteme: mit Fokus auf Praxis und Strategie


Das KIRO-Training

Unser Training eignet sich sowohl für erfahrene Eskrimadores, welche tiefer in die philippinische Kampfkunstkultur eintauchen- und vor allem den Schwertkampf vertiefen möchten, als auch für Anfäger, welche ein lebendiges und ursprüngliches Kampfsystem suchen, welches rasch zur "freien Bewegung" führt. 
Darüber hinaus verbindet KIRO freundschaftlich über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. Ich Empfehle jedem, der sich für philippinische Kampfkunst interessiert, sich selbst eine Meinung zu bilden und sich durch den Besuch mehrerer Trainingsgruppen einen Überblick zu verschaffen. Selbstverständlich ist das Probetraining bei uns gratis. 


Hinweis: Für Jugendliche empfehle ich das Training nur gemeinsam mit einem Erwachsenen rsp. ab einem gewissen Reifegrad, der individuell beurteilt werden muss. Das Training mit dem Messer wird ausschließlich Erwachsenen angeboten, die über ausreichend Lebenserfahrung und eine gefestigte psychosoziale Situation verfügen. Außerdem muss ich die betreffende Person bereits eine Weile kennen.


Stockkämpferin

Die Tür können wir Dir öffnen, hindurchgehen musst Du selbst.

Was meinen wir mit dem "alten Weg" oder der "alten Art"?

Nun, zum einen ist Kampfkunst eine der ältesten Formen den Körper - und auch den Geist - zu trainieren. Lediglich die "natürlichen Sportarten" wie Laufen, Klettern und Schwimmen blicken auf eine, in etwa gleich alte Geschichte zurück wie die Kampfkunst, welche ein komplexeres Bewegungssystem und in ihren heutigen Formen eine vielschichtige, kulturelle Errungenschaft darstellt. Geschichtlich, soziokulturell, und letztendlich auch spirituell hat der Schwertkampf eine besondere Bedeutung, und weckt im Morgen- sowie im Abendland besondere Assoziationen, welche mit der Entwicklung einer inneren Haltung und klassischen Tugenden verknüft sind. Besonderheit des philippinischen Schwertkampfes  sind die, durch historische und kulturelle Ungleichheit mitbedingten "lebendigen" Linien, die dort noch heute existiren, und welche ein enormes Detailwissen beherbergen.

Zum anderen - und im speziellen - meinen wir mit dem "alten Weg" aber auch unsere spezifische Trainingsphilosophie und Methode:
in der ursprünglichsten Form wurde Kampfkunst in Familienlinien weitergegeben. Wenige Linien konnten diese ursprüngliche Natürlichkeit bewahren, in welcher weder Titel, noch bunte Gürtel, Urkunden oder andere Statussymbole Platz haben.

"Mit einer Urkunde lässt sich kein Angriff abwehren" (Arnold Narzo, Chief Instructor KIRO)

Wir wollen also brüderlich miteinander trainieren und uns gegenseitig fördern; ein Graduierungssystem ist hierfür nicht nötig; was letzten Endes zählt ist die Qualität der Bewegung und unsere gegenseitige Unterstützung.
Diese Idee der "Brüderlichkeit" (ein Begriff, welcher in Zeiten der europäischen Kleinfamilie etwas verstaubt klingen mag, aber auf den Philippinen, wo der Einzelne oft mit 5 Geschwistern oder mehr aufwächst eine greifbare Bedeutung hat) spiegelt sich auch in der Kostenstruktur wider. Die oben angegebenen Kosten, welche für Privatunterricht in Kampfkunst in der Schweiz als sensationell günstig betrachtet werden können, sind mehr im Sinne einer Aufwandsentschädigung, als einer Bezahlung zu sehen, da es sich bei dem Zirkel im Grunde nicht um eine primär kommerziell orientierte Institution handelt, sondern um eine Studiengruppe.

Das Training im 1:1 Setting ist bei uns also kein "Geschäftsmodell", sondern entspricht der eigentlich klassischen Trainingsform, in welcher individuell auf die Stärken und Schwächen des jeweiligen Schülers eingegangen werden kann und eine Entwicklung ermöglicht, welche überraschend schnell verlaufen kann. Um das Training jedoch jedem zu ermöglichenstartet mit dem Jahr 2025 ein Gruppenunterricht in Basel.

Für überregional Interessierte, die Kalis Ilustrisimo lernen und trainieren möchten, sind beispielsweise auch intensivere Wochenendtrainings möglich; bei Interesse einfach ganz unverbindlich melden.

Unverbindlicher Kontakt:

Schweiz

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